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Kite: Irradiance (Review)

Artist:

Kite

Kite: Irradiance
Album:

Irradiance

Medium: CD/Download
Stil:

Post Metal

Label: Argonauta / Soulfood
Spieldauer: 46:37
Erschienen: 27.03.2020
Website: [Link]

Diese Norweger haben bereits 2009 ein erstes, selbst betiteltes Album veröffentlicht und dann erst neun Jahre später ein Kurzformat herausgebracht ("The All Penetrating Silence", kam über das Mini-Label Sludgelord Records) - viel Zeit, die sie sich auch beim Spielen ihrer Musik lassen, auch wenn KITE beileibe nicht zu den reinrassigen Sludge-Doom-Acts der Szene gehören.

Dass die Mitglieder - teilweise gehören sie auch zu den nicht ganz unbekannten Sâver und Dunderbeist - privat gerne aus Noise Rock und amerikanischem Hardcore Punk bis Post Hardcore schöpfen, hört man "Irradiance" nämlich teilweise recht deutlich an; gerade die über weite Strecken recht schrillen Vocals erinnern an Boliden wie Botch oder Karp, und würden KITE hektischer zu Werke gehen, ließen sich auch Bezüge zur Emo-Szene herstellen.

Das ist aber letzten Endes Erbsenzählerei. Die Band lässt sich ohnehin viel Zeit, damit sich ihre Songs so entfalten, wie es ihr vorschwebt - episch im traditionellen Sinn, wobei man nach dem Eintritt ins Kopfkino rasch mit dem berühmten Klos im Hals dasitzt, den zu erzeugen längst zu den Standardleistungen von Post-Metal-Bands gehört, die etwas auf sich halten.

Der coole Groove-Teppich, den die Rhythmusgruppe der Osloer phasenweise auslegt, relativiert das Pathos bis zu einem gewissen Grad, und wenn der Moog-Synthesizer von Gastorganist Mr. Ole Rokseth (ebenfalls Sâver, auch Hymn) auch nicht gerade Prog-verdächtig zum Einsatz kommt, sorgt er wenigstens hier und dort für entrückte Momente, in denen ein bisschen Sonne durch die Wolkendecke bricht.

Anspieltipps: die ausgesprochen melodische, vorab ausgekoppelte Single 'The Dweller' und kurz vor Schluss 'Reveries' als kontrastiv hässlicher Batzen dazu.

FAZIT: KITE fassen sich im Rahmen ihres Entwurfs von schwerfälligem Riff-Schrei-Metal lobenswert kurz und haben bei sieben Torversuchen knapp über die Hälfte der Bälle versenkt. "Irradiance" ist somit ein prima Album für Genre-Fans und obendrein für diese Verhältnisse wunderbar song-orientiert.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 2942x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • Ghost Signal
  • The Dweller
  • Blood Calls Blood
  • Morlock
  • Irradiance
  • Reveries
  • Mistweaver

Besetzung:

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Interviews:
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